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Rosenstein, Dr. Paul

Rosenstein, Dr. Paul

DR. PAUL ROSENSTEIN, 1875, WOHNTE IN DORFSTRASSE 13/14, FLUCHT 193? NACH BRASILIEN, ÜBERLEBT

Todesfallanzeige Gustav Jonas

Professor Dr. med. Paul Rosenstein wurde am 26.07. 1875 in Graudenz (Westpreußen) geboren.

Er war Urologe und Chirurg und führte bis 1923 in Berlin eine Privatklinik. Während des 1. Weltkrieges war er Staabsoffizier und Stabsarzt und erhielt das Eiserne Kreuz 1. Klasse.

Bis 1938 lebte er mit seiner Familie in Wernsdorf (Jovestraße). Nach den Pogromen 1938 gelang ihm über Amsterdam nach New York die Flucht. Seine Frau Johanna (geb. Levy), die er 1911 geheiratet hatte, war mit den Kindern in Berlin zurückgeblieben und musste Verhöre der Gestapo überstehen.

1940 siedelte sich Paul Rosenstein in Brasilien an. Ein halbes Jahr später konnte die Familie nach Brasilien nachkommen, wo die Ehefrau Johanna 1943 im Alter von 54 Jahren an den Folgen der Gestapoverhöre verstarb.

Paul Rosenstein überlebte die Shoa und besuchte Wernsdorf 1951. Der Chirurg und Urologe verstarb am 21.09.1964 in Rio de Janeiro.

Der obige Text basiert auf der Publikation "Das haben wir alles nicht gewusst" vom Verein Kulturlandschaft Dahme-Spreewald e.V. und auf Forschungen von Anwärterinnen und Anwärter der Finanzschule Königs Wusterhausen. >Stand 2025<

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