
07.05.2022 - Erinnerung Endes des 2. Weltkrieges
Schülerinnen und Schüler nahmen sich nach dem Unterricht die Zeit, den 77. Jahrestag der Beendigung des 2. Weltkrieges zu gedenken.
Gemeinsam mit Vertretern des Stadtjugendringes Königs Wusterhausen, der Kreissportjugend, der Katholischen Jugend und des Jugendrotkreuz/DRK trafen sich Schülerinnen und Schüler der Staatlichen Gesamtschule Königs Wusterhausen auf dem Gelände des ehemaligen Außenlagers des KZ Sachsenhausen im Fliederweg in Königs Wusterhausen.
Bildungsreferent Thomas Thiele sprach zu jungen Teilnehmern über Faschismus, Krieg und die Bedeutung des Tages der Befreiung. Dabei kam es zum Dialog mit den Mädchen und Jungen.
Fabian Walther, FSJler[1] beim Stadtjugendring, sprach zur Geschichte des KZ-Außenlagers Königs Wusterhausen. Die Zuhörenden erfuhren von Kindern, die hier ebenfalls inhaftiert waren.
Anschließend zogen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu den Gedenkstelen an der Storkower Straße und legten dort ein Gebinde nieder.
Nach einer Minute des Gedenkens sprachen Leon, Luca und Dean das Gedicht von Ceija Stojka[2]
„Auschwitz ist mein Mantel“:
du hast angst vor der finsternis?
ich sage dir, wo der weg menschenleer ist,
brauchst du dich nicht zu fürchten.
ich habe keine angst.
meine angst ist in auschwitz geblieben
und in den lagern.
auschwitz ist mein mantel,
bergen-belsen mein kleid
und ravensbrück mein unterhemd.
wovor soll ich mich fürchten?
Einige junge Menschen hatten Steine mitgebracht und legten sie, sich der Symbolik bewusst, an den Gedenkstelen nieder. Wie hellwach junge Leute (12/13 Jahre) die Zeit wahrnehmen, zeigt auch ein mit ukrainischen Farben bemalter Stein.
Abschließend markierten sie im Rahmen des Projekts „überLAGERt“[3] des Landesjugendringes Brandenburg einen Teil des ehemaligen KZ-Geländes mit einem Band.
[1] FSJler=Jugendliche/r welche/r ein Freiwilliges-Soziales-Jahr leistet
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Ceija_Stojka
[3] http://www.ueberlagert.de/
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