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23.05.2025 - Zeitzeuge George Shefi

Fast 100 Mädchen und Jungen der Otto-Lilienthal-Gesamtschule in Königs Wusterhausen begrüßten herzlich den Holocaustüberlebenden George Shefi, der über sein Leben berichtete.

George Shefi lebt mit seiner Frau Yael in der Nähe von Jerusalem, wo ihn Mitglieder des Stadtjugendringes Königs Wusterhausen schon besucht haben. Der 94jährige, der von seiner Tochter Tammy begleitet wurde, nimmt den beschwerlichen Weg nach Deutschland, Großbritannien und Nordamerika immer wieder auf sich.

„Nein, ihr seid nicht schuld, an das, was in der Hitlerzeit geschehen ist“, sagte er den Jugendlichen, „aber ihr seid verantwortlich, dass sich das nicht wiederholt.“
Er sagte auch, dass sich Diktaturen in Demokratien entwickeln können, wenn die Menschen nicht aufpassen. Diktaturen dann zu bekämpfen und zu beseitigen, kostet immer viele Menschenleben.

Als er sieben Jahre alt war, brannte seine Schule am Tag der Reichspogromnacht, dem 10. November 1938, bis auf die Grundmauern aus. Sie stand direkt neben der jüdischen Synagoge. Die Synagoge wurde von SA und aufgeputschten Menschen angezündet.

Seine Mutter entschied, ihren Sohn mit einem Kindertransport nach England zu schicken und ihm so das Leben zu retten. Sie trennten sich am Bahnhof Friedrichstraße in Berlin. Kurz danach wurde Georges Mutter nach Auschwitz deportiert und unmittelbar nach der Ankunft dort vergast und verbrannt.

„Meine Religion ist sehr einfach: ein Mensch sein“, sagt George Shefi.

George, der seinen Nachnamen von Spiegelglas in Shefi änderte, lebte zunächst in England, dann in den USA und jetzt in Israel. Mehr findet man unter „mehr lesen“.

Videolink zur Veranstaltung mit George:

https://youtu.be/L4wwL80NhGQ

© Text: GKD, Fotos: SJR KW

23.05.2025 - Zeitzeuge George Shefi
bei Eva und Miki Goldmann zu Hause
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