
Jamlitz - Lieberose
Im November 1943 errichtete die SS in Lieberose ein Außenlager des KZ Sachsenhausen für jüdische Menschen.
Sie wurden aus dem Vernichtungslager Auschwitz als billigste Arbeitskräfte „angeliefert“ und mussten mit primitivsten Hilfsmitteln Kasernen, Straßen und militärische Anlagen errichten.
Von den 6.000 bis 8.000 Häftlinge, vor allem aus Polen und Ungarn, sind einige Tausend hier gestorben oder zur Vernichtung nach Auschwitz zurückgebracht worden.
An einer Rampe des Bahnhofs stand immer wieder ein geschlossener Waggon, der von der SS mit toten oder nicht mehr arbeitsfähigen Häftlingen beladen wurde.
Diese Waggons wurden verplombt, als „Güternahverkehr“ deklariert an reguläre Züge angehängt und nach Auschwitz zur Verbrennung dieser Häftlinge „zurückgeschickt“.
Ein besonders grausames Kapitel in Lieberose fand vom 02. bis 4. Februar 1945 statt.
In einem wahren Mordrausch ermordete die SS hier 1.342 Kranke, überwiegend jüdische Häftlinge.
Ihnen und allen anderen Häftlingen zu Ehren entstand inzwischen eine würdige Gedenkstätte, an der regelmäßig Erinnerungsveranstaltungen durchgeführt werden.
Auch an die etwa 10.200 Gefangenen, die hier vom September 1945 bis April 1947 im Sowjetischen Speziallager Nr. 6 in Jamlitz inhaftiert waren, wird erinnert,
Am 02. Februar 202 fand hier anlässlich des 80. Jahrestags des Massakers eine würdige Erinnerungsveranstaltung statt.
°© GKD Februar 2025

Das Gelände des Lagers Lieberose, heute Gedenkstätte